Künstlerprogramm der HLP Galerie
Emil Sorge, Beuys-Schüler und Künstler aus Stolberg bei Aachen, dem einstigen Hort einer Gruppe informeller Künstler, zeigt sich sowohl vom Informel als auch vom spätexpressionistischem Holzschnitt beeinflusst. Im Gegensatz zu den Expressionisten benutzt er seine Druckstöcke für farbige Abdrucke auf Leinwand und nimmt sie als eigenständigen Bildträger, d.h. er bemalt sie. Beide Spielarten werden auf der ART INTERNATIONAL ZURICH vorgestellt.
Eine großformatige (2m x 1m) aufgeschlagene und vielschichtig bemalte Buchseite aus Metall der Kölner Künstlerin Eva Ohlow (Tochter des Künstlers Hubert Berke) ist Malerei und Objekt zugleich. Daneben werden zwei kleinere "Buchseiten" aus ihrer Serie "Abenteuer Reisen" präsentiert. Weitere Beispiele aus Eva Ohlow's spannendem Umgang mit ungewöhnlichen Materialien sind ihre Arbeiten mit PVC, das bemalt und mit Leinwandmalerei hinterlegt wird, ebenso die Serie "Philosophenbriefe". Eine Landschaft aus gedengeltem, gerostetem Blech, überlagert von einer geätzten Acrylglasscheibe rundet die Präsentation der vielseitigen Künstlerin ab.
Die Präsentation der Werke von Eva Ohlow und Emil Sorge werden in einen spannungsreichen Dialog mit Skulpturen des aus der ehemaligen DDR stammenden, 2002 in Castellaro. Italien, verstorbenen Bildhauers Rainer Kriester gesetzt. Seine mit Stachel und Nägel versehenen Köpfe und Stelen verweisen auf biographische Erlebnisse in der DDR.
Zusätzlich zu diesen drei Künstlern präsentiert die HLP Galerie Claude Garanjoud, der 2005 in Lyon verstarb. Die abstrakten Arbeiten dieses französischen Malers, der in intensivem Kontakt mit französischen Philosophen und Dichtern stand, sind vom Zen-Buddhismus geprägt. Von ihm werden auf der ART INTERNATIONAL ZURICH vor allem Papierarbeiten gezeigt.
Quellenangabe: HLP Galerie, D-Wesseling 2011