ART INTERNATIONAL ZURICH 2010

Galerie Zemanek-Münster

Tribal Art im Fokus zeitgenössischer Kunst - Kunst vor der Kunst

"Kunst vor der Kunst" - so das Ausstellungskonzept des in Würzburg ansässigen Tribal Art Auktionshauses Zemanek-Münster auf der Art International vom 15. bis 17. Oktober 2010 in Zürich.

"Kunst vor der Kunst" steht für Ursprung und Moderne, für Tradition und Zukunft, - beides seit jeher Katalysatoren für eine immerwährende kreative Erfindung und Erneuerung. Die Ausstellungsobjekte - ausschliesslich Masken und Skulpturen von höchst abstrakter Formensprache und radikaler Expressivität, wie sie auch in der jungen Kunstszene ihre eigenwillige Entsprechung findet.

Pfahlfiguren wie die der Wurkun, Nigeria, zeigen besonders deutlich wie mit einfachsten Formen vollendeter Ausdruck erlangt wird. Die Körperteile sind in Einzelformen aufgelöst, und ergeben dennoch eine spannungsvolle Einheit. Die eigenwilligen Proportionen entsprechen bewusster Formung, ihre Abweichung vom Maß der Natur ist notwendig zur Steigerung des Ausdrucks.

Abstraktion - der Verzicht auf alles Unwesentliche - dient der transzendentalen Idee, die all den Kultobjekten gleichsam innewohnt. Masken dienen den unterschiedlichen Zwecken: Sie wurden auf Totenfesten getragen, bei Treffen von Geheimbünden, auch bei der Rechtsprechung und bei Beschneidungs -zeremonien. Doch anders als die fast durchweg statisch konzipierten Figuren wird die Statik bei den Masken gesprengt. Sie sollen in der Bewegung wirken und so möglichst lebendig erscheinen. Scharfe Kanten und Strukturen, eine oftmals laute Bemalung steigern diesen Effekt, zu sehen bei der grossen Helmmaske aus der goli-Gruppe der Baule, Elfenbeinküste oder der Antilopenmaske der Mama, Nigeria.

Text: Gez. Petra Felder M.A. (Öffentlichkeitsarbeit), 23. Juli 2010


Quellenangabe: Auktionshaus Zemanek-Münster, D-Würzburg 2010