Tamás Trombitás wurde 1952 in Budapest geboren. Er studierte dort bis 1978 an der Ungarischen Akademie für Bildende Künste. 1989 bis 1990 erhielt er das Pollock-Krasner-Stipendium in New York.
Im Jahr darauf entwickelte er seinen eigenen Schrifttyp, den "Tromfont". Die quadratischen Buchstaben dieses Typs liefern ihm seither den formalen Grundstoff für einen grossen Teil seines Werkes.
So entstand unter seinen Händen ein Buchstabenkosmos, der von grossen skulpturalen Ensembles wie den scheinbar vom Himmel gefallenen Buchstabenblöcken im Garten der European Investment Bank in Luxemburg bis zu kleinformatigen graphischen Werken reicht.
Sein Werk erzeugt häufig Eindrücke von Geheimnis, verborgener Bedeutung und verstrichener Zeit.
Nicht nur weil manche Skulptur künstlich gealtert wird, wirken seine Werke oft eher wie rätselhafte Zeugnisse versunkener Kulturen als wie die
Arbeit eines zeitgenössischen Künstlers, der der Arte povera und der Minimal Art nahesteht.
Manoel Veiga wurde 1966 in Recife geboren und lebt in São Paulo. Bis 1994 arbeitete er erfolgreich als Elektronik-Ingenieur und entschloss sich dann, sich ganz der Bildenden Kunst zu widmen.
Als Künstler versteht er sich zwar als Autodidakt, dennoch suchte er seine theoretischen und
technischen Fähigkeiten an verschiedenen Kunstschulen in Recife, Paris und Berlin zu verbessern.
Seit einem Workshop in New York im Jahre 1998 hat sein Werk einen starken Impuls vom Abstrakten Expressionismus erhalten.
Mit seinen vegetabilen Gebilden und gross ins Format gesetzten Einzelformen hat er den Abstrakten Expressionismus um seine eigene, sehr lebendige Bildsprache erweitert.
Die Berliner Photographin Sabine Wild wurde 1962 in Padua geboren und ist in Münster aufgewachsen. Sie studierte Germanistik, Linguistik und Spanische Literaturwissenschaft in Bielefeld, Münster, Köln und Berlin. Dort lebt sie seit 1985.
Ihr photographisches Werk hat sehr malerische Aspekte, wie ihre Architektur- und Stadtphotographien,
die sie digital mit Unschärfen bearbeitet, und sie so in ein aufregendes Spannungsfeld zwischen gestischer Malerei und abbildender Photographie bringt.
Die Verunklärung der Details lässt einzelne Bauwerke in der Wirkung zurücktreten, zugunsten der städtebaulichen Situation, des einzelnen Baukörpers im Stadtraum oder des Rauschen des Verkehrs, wie in "NY Aufriss 39".
Gábor Záborszky wurde 1950 in Budapest geboren und studierte dort bis 1974 an der Ungarischen Akademie für Bildende Künste. Sein Postgraduiertenstudium in der Abteilung Graphik und Muralkünste führte ihn zu einem besonderen Umgang mit dem Malgrund.
Zahlreiche Werke sind aus dem Material des Bildträgers entwickelt. Einige seine aktuellen Werke knüpfen an das amerikanische Action Painting an. Er kombiniert dabei die Leichtigkeit und Spontaneität gestischer Malerei mit der Schwere und Dauer von Edelmetallen. Scheinbar aus flüssigem Gold oder Silber sind wenige Farbspritzer oder Pinselstriche grosszügig und spannungsreich auf die Fläche eine zentimeterdicken Papiermasse aufgetragen.
Dabei entstehen keine komplizierten Texturen, wie beispielsweise bei Jackson Pollock.
Der Betrachter steht ganz nahe, wie vor der Vergrösserung einer einzigen, kleinen malerischen Geste.
Diese Konzentration erzeugt die ruhige, monumentale Wirkung von Souverainität.
Quellenangabe: DENGLER UND DENGLER, D-Stuttgart