Auf der ART INTERNATIONAL ZURICH 2008 stellt die Galerie CAMERA WORK (Berlin) innerhalb des Mediums Photographie junge zeitgenössische Künstler modernen Klassikern gegenüber. Der Fokus der Arbeiten liegt auf Architektur-, Landschafts-, Porträt-, Mode- und Reportage-photographie. Demgegenüber stehen seltene Vintagearbeiten diverser Ikonen der Photographie. Durch Arbeiten von z.B. Walker Evans, Irving Penn, Henri Cartier-Bresson oder Diane Arbus verdeutlicht CAMERA WORK den Wandel der Photographie und eine veränderte Verwendung dieses Mediums.
Robert Polidori gilt als einer der wichtigsten zeitgenössischen Architekturphotographen. Polidoris Arbeiten wurden bislang in mehreren Museen (z.B. Metropolitan Museum, New York; Martin-Gropius-Bau, Berlin) gezeigt. Robert Polidori konzentriert sich auf historisch-kulturellen Kontexte von Orten im Spannungsverhältnis mit dessen Widersprüchen. Seine Photographien zeigen, wie nahe Schönheit und Verfall beieinander liegen können.
Jean-Baptiste Huynh beschäftigt sich nicht nur mit Porträtphotographie, sondern ist auch im Genre der Stillleben maßgebend. Die normativ komponierten Werke des Franzosen leben von ihrer Klarheit und der Atmosphäre, die den photographierten Menschen und Gegenständen eingeräumt wird. Huynhs Arbeiten waren etwa schon in der "Ecole des Beaux Arts" in Paris zu sehen.
Josef Hoflehner schafft als Landschaftsphotograph reduzierte Photographien formaler Strenge. Bevor Hoflehners Arbeiten weltweit ausgestellt und bekannt wurden, veröffentlichte er mehrere preisgekrönte Photobücher. Hoflehner arbeitet meist abseits bevölkerten Gegenden, wie etwa in Asien, im Nahen Osten oder auf Island.
Martin Schoeller ist einer der bedeutendsten Porträtphotographen der jüngeren Generation. Er photographiert sowohl bekannte Persönlichkeiten wie Bill Clinton, Cindy Sherman, Jack Nicholson, Angelina Jolie, als auch unbekannte Menschen. Schoeller, Hausphotograph des bekannten Magazins "The New Yorker", verzichtet auf beschönigende Effekte und stellt die Personen authentisch dar. Die Serie "Close Up", die er 1995 mit Bekannten und Unbekannten begann, ist die Grundlage seines Stils.
Der deutsche Photograph Lukas Roth dekonstruiert in seinen Arbeiten die Wirklichkeit und kreiert eine neue Wahrnehmung. Jedes Werk ist eine Zusammensetzung aus mehreren hundert Photos, die einzeln zwar so real existieren, aber zusammengefasst niemals vom menschlichen Auge so wahrgenommen werden können. Somit erschafft er den Archetyp des Bildes, der in vielen Köpfen schon vorhanden ist.
Name und Konzept der 1997 gegründeten Galerie sind eine Hommage an den Photographen, Galeristen und Verleger Alfred Stieglitz. Sowohl die Ikonen der Photographie, als auch die am Beginn ihrer Karriere stehenden Künstler werden von der Galerie CAMERA WORK vertreten und ausgestellt. So feierte die Galerie ihr zehnjähriges Bestehen 2007 mit Einzelausstellungen der vier großen Photographen Richard Avedon, Irving Penn, Diane Arbus und Peter Lindbergh.
Neben einem wechselnden Ausstellungsprogramm in den Berliner Galerieräumen arbeitet die Galerie auch mit anderen internationalen Galerien und Museen zusammen. So hat CAMERA WORK z.B. die weltweit erste Retrospektive von Robert Polidori im Museum Martin-Gropius-Bau, Berlin, im Jahr 2006 organisiert. CAMERA WORK unterstützt kuratierte Ausstellungen in Museen mit Leihgaben, wie z.B. die Edward Steichen Retrospektive in Zusammenarbeit mit dem Musée de l'Elysée, Lausanne, die gerade durch Museen in Europa und den USA tourt.
Darüber hinaus arbeitet CAMERA WORK kontinuierlich an Publikationen und Künstlerportfolios, wie z.B. mit Helmut Newton und Peter Beard. Anläßlich der Caroline Halley Ausstellung bei CAMERA WORK erschien im Frühling diesen Jahres im teNeues-Verlag ihr Buch "Time and Silence".
CAMERA WORK's Sammlung zu John F. Kennedy und dessen Familie ist eine der weltweit umfassendsten Zusammenführungen aus Fotoarbeiten, offiziellen Dokumenten und Besitzstücken ihrer Art. Sie wurde im Jahr 2004 erstmals als formale Sammlung bei CAMERA WORK vorgestellt. Das große Echo in den Medien und der beeindruckende nationale und internationale Besucheransturm inspirierten CAMERA WORK am Berliner Pariser Platz, gegenüber dem Brandenburger Tor, mit Einrichtung des Museums "THE KENNEDYS" Teile der Sammlung dauerhaft öffentlich zugänglich zu machen.
Quellenangabe: Galerie CAMERA WORK, Berlin 2008