Moderne Kunst des Hopi Tribe (USA) bei der Galerie pa-so native american art
Navajo - Zuni - Hopi
Viele kennen das Schicksal der indianischen Volksgruppen. Die Namen grosser Stämme sind geläufig, so wie Sioux, Lakota, Apachen, Navajo oder Cherokee.
Wer aber sind die HOPI? Sie werden das Volk des Friedens und die Hüter des Gleichgewichtes genannt. Es liegt in der Gunst der Hopi, die Gedanken der Menschen auf Erden, die nach wahrem Frieden suchen, zu vereinen. Die wahren Hopi glauben an die Natur, die Kräfte der Erde und dass die Erde eine lebende, sich entwickelnde Person ist, und dass alle Dinge darauf ihre Kinder sind.
pa-so Harold Widmann: "Da ich die seltene Gelegenheit hatte, bei und mit Hopi zu leben, habe ich viel von ihrer Lebensweisheit und Kultur gelernt. Der Medizinmann "Big Tree" hat mich 1989 adoptiert und mir den Namen paha so'he (Stein der Wüste) gegeben und in seine Familie aufgenommen. Daher die persönliche Verbindung und Erlaubnis, Kunstwerke direkt aus den Reservaten zu erhalten. pa-so USA unterstützt mit dem Verkauf der Kunstwerke die Native American ASSC.N.A.USA Found Associtiation, Four Wind A.S.S of CL, welche Schulen und verschiedene Hilfsgruppen fördert. Mein Wunsch ist es, Menschen die Naturkräfte näher zu bringen, um bewusster damit zu leben. Die Native American tribes sagen ta'he na - at'ta he zu unserer Mutter Erde. Mensch und Erde sind Eins, die Erde ist zudem Mutter von Mensch, Tier und allen Lebens- und Erscheinungsformen, die auf ihr Zuhause sind. Deshalb sollten wir unser Verständnis für die Natur und den entsprechenden Umgang mit ihr wieder lernen."
Der Amerikaner David Barkby stammt aus einer kreativen Familie. Sein Grossvater, Harry Barkby, war massgeblich an den Druckplatten der ersten US-Dollar-Scheine beteiligt. Seine Kreativität hat er seinem Enkelsohn mitgegeben. David Barkby interessierte sich für die Kultur der amerikanischen Urvölker und es entwickelte sich eine enge Freundschaft zwischen Barkby und der Familie der "Yellowhorse" vom Stamm der Hopi (Arizona).
David Barkby war vor allem von der Geschichte und Mystik des circle of life fasziniert und lerne vieles über diese Legende. David Barkby's Idee war, die Kraft des circle of life mit einem beständigen Element zu verbinden. Barkby erkannte, dass sich Holz als Material für die Verbildlichung des circle of life hervorragend eignet. So suchte er nach einem geeigneten Holz und fand es im Buckeye Burl, Maple Burl und ganz besonders in Redwood (auch genannt "Hüter des Westens").
Das rötliche Holz ist sehr strapazierfähig und robust. Die Bäume werden über 100 Meter hoch und erreichen problemlos ein Alter von über 2000 Jahren und können selbst einem Waldbrand trotzen. Die Redwood Bäume stehen unter staatlichem Schutz und dürfen nur in bestimmten Mengen abgeholzt werden. David Barkby konnte sich ein Kontingent sichern. Jedes Jahr darf er einen bestimmten Bestand des Holzes, welches vor 1927 gerodet wurde und seither im Wasser lagert, kaufen und bearbeiten. Bevor Barkby den circle of life einarbeitet, lagert das Holz während 1,5 bis 2 Jahre, damit es vollständig trocknen kann. Anschliessend wird jedes einzelne Holz von Barkby persönlich bearbeitet. In einem speziellen Verfahren entstehen die circle of life red wood.
Diese werden in unterschiedlichen Grössen bis zu 340 cm Durchmesser produziert. Sie zeichnen sich durch ihre Einzigartigkeit aus. Das strukturierte Holz, die Kerben und Unebenheiten lassen das Gebilde natürlich erscheinen. Die Farbe des Holzes kann von tiefrot bis zu einem sanften Rotschimmer variieren. Die eingearbeiteten Kreise sind je nach Struktur des Holzes, ganz oder nur teilweise ersichtlich und ähneln in ihren Farben einem Knochen. Auch hier ist wiederum viel Symbolik versteckt. Der Knochen stellt bei den Hopi Kraft und Macht dar. Sie glauben nämlich, dass die Erde Tränen aus Wasser vergiesst. Dieses Wasser wird zu einer Welle, welche wiederum zu einem Körper wird. Der Körper wird durch den Knochen dargestellt.
Die Verbindung des circle of life mit dem Holz des Redwoods lässt ein Wandbild entstehen, das vor Energie sprüht und uns bei beim Betrachten an die Mystik alter Kulturen aber auch die Mystik unseres Lebens erinnert.
Der Circle of Life beschäftigt uns in unserem alltäglichen Denken und Handeln. Unbewusst leben wir unser Leben nach dem Circle of life und der Lebenskreislauf begegnet uns tagtäglich. Dieser Kreis des Lebens hat auch schon unsere Vorfahren beschäftigt und ist eines der grössten Mysterien in der Geschichte der Menschheit. So wurden schon über 2600 Jahre vor Christus die ägyptischen Pyramiden in Gizeh auf dem circle of life basierend erbaut. Stonehenge im mittleren Süden Englands, aber auch die Tempel der Mayas stützen sich auf diese bestimmte mathematische Berechnung: dem Antilop-Meter. Bis heute bestimmt diese mathematische Formel unser Leben und findet beispielsweise Ausdruck in unserem Horoskop, Zeit und Kalender. Auch die indianischen Völker Nordamerikas haben sich intensiv mit dem Circle of Life auseinander gesetzt. So wurden in Nord- und Südamerika Steine in einem vorgegebenen Muster auf dem Boden platziert. Die so entstandenen Gebilde wurden Medizinräder genannt und gelten als Sinnbild des Kreislaufs des Lebens, da sie ebenfalls auf der mathematischen Berechnung des Antilop-Meter basieren. Über 70 solcher Steingebilde sind in Nord- und Südamerika zu finden. Man geht davon aus, dass sie zu rituellen und spirituellen Zwecken gebaut worden sind. Einige der Medizinräder haben einen Durchmesser von über 25 Metern.
Interpretation des Circle of Life
Der Circle of Life besteht aus einem Zentrum und vier Kreisen. Das Zentrum stellt das ewige Feuer des Lebens dar (auch genannt "Tor des Lebens"). Je nach Betrachtungsweise fällt die Bedeutung der vier Kreise unterschiedlich aus. Interpretiert nach der menschlichen Mathematik stellen die vier Kreise folgendes dar: Gedanke, Körper, Gefühl und das, was man im Leben bekommt. Weiter demonstriert der circle of life die Stationen unseres Lebens. Die vier Kreise stellen die vier Himmelsrichtungen dar, die wiederum eine eigene Bedeutung haben. So steht der Norden für das fliessende Leben; der Westen für die Erde, auf der wir gehen und stehen; der Süden bedeutet Kraft und Wohlbefinden und der Osten ist die Himmelsrichtung, die uns alles bringt, die wiederum die Elemente wie Sand, Wasser, Feuer und Wind darstellen.
Copyright / Quellenangabe: pa-so native american art - Sachseln, Schweiz 2007